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1.5.3 Top-Down- und Bottom-Up-Entwurf

Der im vorherigen Abschnitt beschriebene Entstehungsprozess einer Software ist ein typischer Top-down-Entwurf. Man fängt von oben mit der Überlegung, was die Software eines Tages können soll an. Danach arbeitet man sich über das Grob- und Feindesign runter, bis man schließlich bei der Implementierung landet. Bei der Erstellung mittlerer und größerer Anwendungen ist dies der zu bevorzugende Weg.

Bei kleinen Anwendungen gibt es auch den umgekehrten Weg. Man setzt sich mit einer diffusen Idee an den Rechner, und fängt mit der Implementierung einiger Routinen ohne irgend ein Schriftstück an. Im laufe der Zeit wird das Programm immer wieder umstrukturiert, bis es einen einigermaßen logischen Aufbau erhält. Das Ergebnis ist normalerweise ein schlecht wartbarer und störanfälliger Quellcode. Will man einfach mal einen neuen Algorithmus ausprobieren, kann dieser Down-Up-Entwurf der leichtere und vor allem schnellere Weg sein. Ansonsten ist vor allem bei der Erstellung professioneller Software dringendst davon abzuraten.